Kann man den Herren den wunsch abschlagen, einmal mehr in Freiburg zu spielen. Natürlich nicht, deshalb war auch klar, dass ich der Band auf ihre Anfrage hin sofort zusagte. denn genug kann man von den drei doch eigentlich nie bekommen. Drei geniale Gigs haben sie in den letzten Jahren in Freiburg hingelegt, eines umjubelter als das andere. Für die, die sie noch nicht kennen, hier die Lobeshmynen des SPIEGEL-Kritikers. Er konstatiert, dass „The Wave Pictures kurioserweise nicht weltberühmt geworden“ sind „durch aus der Zeit gefallene Platten wie ,Susan Rode The Cyclone‘ und ,Beer In The Breakers‘“. Vielleicht ändert sich das ja durch die jüngste Veröffentlichung „Long Black Cars“, die im Frühjahr auf den Markt kam. In nur vier Tagen in New York aufgenommen, glänzen die Briten wieder mit ihrer bewährten Mischung aus Moll-Balladen, Rock’n’Roll-Harmonien und ihrer überschäumenden, bitterbösen LoFi-Pop-Poesie, für die sie so sehr geliebt werden. Sänger und Gitarrist Dave Tattersall erklärt die Inhalte der zwölf Songs ganz einfach: „Der Punkt ist nicht, dass es interessanter ist, über das Banale zu singen statt über das Magische, aber wir finden, dass das Banale magisch ist: das Alltägliche amüsiert mich.“ Das passt ganz gut zur Musik, die sich dankenswerterweise nicht an alten oder neuen Brit-Pop-Helden wie den Kinks oder Oasis orientiert, sondern im Klang zu The Smiths und Anverwandten zurückfindet. Vielleicht liegt es daran, dass der Kern der Band – Tattersall und Bassist Franic Rozycki – vom Dorf kommen und sich nicht mit benachbarten Bands und deren Vorbildern auseinandersetzen mussten. Jedenfalls haben The Wave Pictures einen eigenständigen Stil erarbeitet, erspielt und vor allem live zu einer kleinen Bombe weiterentwickelt. Irgendwo zwischen Rock, Folk, LoFi und Pop verortet, rauschen sie durch ihr musikalisches Leben und verwandeln jede Halle in ein typisch britisches Ambiente. Das ist schön, schwer und toll.
So weit der SPEGEL.Präsentiert wird die Tour von Rolling Stone und ByteFM und here they are: